Was ist bei einem Hausbesuch zu beachten?
Hausbesuche können wertvoll sein, wenn Sie und Ihr Haustier Schwierigkeiten haben, sich zu deplatzieren.
Die meisten Haustiere reagieren zu Hause anders als in der Tierarztpraxis. Sicherheitsaspekte sind wichtig sowohl für das Tier als auch für den Tierarzt. Manche Haustiere sind zu Hause nicht untersuchbar. Manche sind sehr ängstlich bei der Tierarztvisite. Wenn eine angstlösende Behandlung von Vorteil sein kann, erkundigen Sie sich bitte einige Tage vor dem Termin.
Der Besitzer sollte in der Lage sein, falls nötig beim Untersuch, sein Haustier gut zu halten. Hunde, ob gross oder klein, sollten für das Tragen eines Maulkorbs trainiert sein.
Bei Ihrem Erst-Besuch wird ein Besitzer- und Patienten-Aufnahmeformular ausgestellt.
Bitte bedenken Sie, dass Hausbesuche mit Einschränkungen verbunden sind. Für bestimmte diagnostische Untersuchungen sind technische Geräte oder Assistenten erforderlich.
Generell sind Hausbesuche geeignet für:
– Kontrollen, Vorsorge- und Nachuntersuchungen (allgemeiner Gesundheitscheck, chronische Krankheiten, Blutuntersuchungen, Blutdruck, Schnelltests, Verbandkontrolle u. Wechsel, anderes…)
– Impfungen (oder Beurteilung, ob keine Impfung notwendig ist, Titerkontrolle)
– Parasitenbehandlungen
– Chippen und Registrierung (Reisepass, Reiseplanung*, Zertifikate)
– Hilfe bei der Verabreichung von Medikamenten (über das Maul oder Injektionen)
– Verabreichung von Flüssigkeitszufuhr (subkutane Hydratation)
– Reinigung der Ohren / Otoskopie
– Analdrüsen entleeren (einfacher Eingriff)
– Kleine Eingriffe, bei denen die Tiere leicht gehandhabt werden können
– Erster Konsultation zur Beurteilung weiterer diagnostischer Schritte und Untersuchungen
– Beratung zum Management (Ernährung, Training)
– Wenn Sie eine Euthanasie planen, machen Sie sich Gedanken über das, was mit dem Tier nachher geschehen soll. Es gibt verschiedene Bestattungsservices oder Gedenkgegenstände.
*Planen Sie eine Reise ins Ausland, für die Sie besondere Anforderungen haben (z. B. Echinokokken-Behandlung, Tollwut-Titer Behandlung und Zertifikation, usw.). Planen Sie voraus: Manchmal benötig man 3-4 oder mehr Monate vor Abreise oder auch nur einige Stunden (24-120 Stunden). Erkundigen Sie sich bei Ihrer Botschaft/Konsulat um neueste Informationen. Beachten unbedingt auch die Rückreise-/Einreisebestimmungen Ihres Tieres nach Hause.
Vergessen Sie nicht:
– Bei allgemeiner Blutuntersuchung und Sedation: ausgewachsene Tiere sollten 8 Stunden nüchtern sein und während 4 Stunden zuvor kein Wässer trinken. Dies gilt nicht für Welpen (bis ca. 12 Wochen Alter), Kaninchen/Hasen und andere Nagetiere oder bei einigen Therapien und Krankheiten.
– Wenn Ihr Tier spezielle Medikamente einnimmt: der Zeitpunkt der Verabreichung und der Blutentnahmezeitpunkt können wichtig sein. Bitte informieren Sie bei bei Hormonpräparaten (Tiroxin, Insulin) oder Anti-Epileptika/Antikonvulsiva und andere wichtige Medikamente.
– Bereiten Sie alle klinischen Unterlagen vor, die Sie zu Hause haben, und erinnern Sie sich an alle Medikamente und ergänzenden Behandlungen/Zusatzpräparate, die Ihr Tier zu sich nimmt (auch Homöopathika, pflanzliche Produkte, Nahrungsergänzungsprodukte,…) oder kürzlich einnahm.
– Machen Sie sich Notizen der Fragen, die Sie beantwortet haben möchten.
– Überprüfen Sie alle Fluchtwege, bevor der Tierarzt kommt (Hintertüren, Katzentüren, halb offene Fenster,…). Versichern Sie sich, dass Ihre Katze rechtzeitig im Visitenraum anwesend ist. Katzen neigen zur Flucht.
– Bereiten Sie einen ruhigen Ort mit einer rutschfesten Oberfläche für den Besuch vor (Teppich, Tisch, anderes).